Definition
Der Aufbau der Straftat ist nach hM dreistufig: Tatbestand, Rechtswidrigkeit, Schuld.
Erklärung
Der Aufbau einer Straftat ist nach herrschender Lehre dreistufig:
Der Tatbestand (I.) ist typisiertes Unrecht. Die Rechtswidrigkeit (II.) ist das abschließende objektive Unwerturteil über eine Tat. Auf der Ebene der Schuld (III.) wird die individuelle Vorwerfbarkeit einer Tat geprüft.
Als vierter Prüfungspunkt können Strafaufhebungsgründe oder Strafausschließungsgründe angesprochen werden.
Tatbestand und Rechtswidrigkeit bilden zusammen den Unrechtstatbestand. Nach der Lehre von den negativen Tatbestandsmerkmalen ist der Aufbau der Straftat daher nur zweistufig.
Unstreitig ist, dass Tatbestand und Rechtswidrigkeit (bzw. der Unrechtstatbestand) vor der Schuld zu prüfen sind. Denn die Schuld kann nur in Bezug auf eine tatbestandsmäßige und rechtswidrige Handlung geprüft werden. Ohne das Vorliegen einer rechtswidrigen Tat gibt es keinen Anlass, die Verantwortlichkeit einer Person zu prüfen.
Zweistufiger Aufbau Ein anderer, zweistufiger Deliktsaufbau ergibt sich aus der Lehre von den negativen Tatbestandsmerkmalen . Demnach gibt es einen einheitlichen Unrechtstatbestand, der aus dem Vorliegen von normspezifischen Umständen und dem Nichtvorliegen von Rechtfertigungsgründen besteht (positive und negative Tatbestandsmerkmale). Das ist das abschließende objektive Unrechtsurteil über das Verhalten des Täters. Danach folgt die Prüfung der Schuld.
FAQ
Wie ist eine Straftat nach herrschender Meinung aufgebaut?
Dreistufig: Tatbestand , Rechtswidrigkeit , Schuld .
Welcher vierte Punkt ist eventuell bei einer Straftat zu prüfen?
Straufaufhebungsgründe oder Strafausschließungsgründe .
Wie sieht der Aufbau einer Strafrat nach der Lehre von den negativen Tatbestandsmerkmalen aus?
Zweistufig: Unrechtstatbestand (inklusive Rechtswidrigkeit) und Schuld.
A bis Z
aberratio ictus
Absicht
Absorptionsprinzip
Abstiftung
Abstraktes Gefährdungsdelikt
actio libera in causa
Adäquanztheorie
Agent Provocateur
Aggressivnotstand
Alleintäter
Allgemeindelikt
Analogieverbot
Anstiftung
Antizipierte Notwehr
Äquivalenztheorie
Asthenischer Affekt
Aufbau der Straftat
Aufstiftung
Auslegungsmethoden
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Beendigung
Beihilfe
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Besondere Vorsatzformen
Bestimmtheitsgrundsatz
Beteiligung
Bewusste Fahrlässigkeit
Billigungstheorie
Dauerdelikt
Defensivnotstand
Deliktsformen
Deskriptive Tatbestandsmerkmale
dolus alternativus
dolus antecedens
dolus directus I
dolus directus II
dolus generalis
dolus subsequens
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Entschuldigungstatbestandsirrtum
Entsprechungsklausel
Erfolg
Erfolgsdelikt
Erfolgskupiertes Delikt
Erfolgsqualifiziertes Delikt
Erlaubnisirrtum
Erlaubnistatbestandsirrtum
Erlaubtes Risiko
Ernstnahmetheorie
error in obiecto
Erst-recht-Schluss
Extensiver Notwehrexzess
Fahrlässigkeit
Fahrlässige Mittäterschaft
Fahrlässige Teilnahme
Fehlgeschlagener Versuch
Festnahmerecht
Finale Handlungslehre
Fortsetzungszusammenhang
Garantenstellung
Gefährdungsdelikt
Gesamtstrafe
Gesetzlichkeitsprinzip
Gleichgültigkeitstheorie
Grade der Fahrlässigkeit
Grammatische Auslegung
Grundsätze
Grundtatbestand
Handlung
Handlungseinheit
Handlungsmehrheit
Haupttat
Historische Auslegung
Idealkonkurrenz
Indizwirkung des Tatbestands
in dubio pro reo
Ingerenz
Irrtum
Irrtum über den Sachverhalt
Irrtum über die rechtliche Bewertung
Kausale Handlungslehre
Kausalität
Kausalität der Beihilfe
Konkretes Gefährdungsdelikt
Konkurrenzen
Konsumtion
Leichtfertigkeit
Limitierte Akzessorietät
Mitbestrafte Nachtat
Mitbestrafte Vortat
Mittäterschaft
Mittelbare Täterschaft
Möglichkeitstheorie
Mutmaßliche Einwilligung
Natürliche Handlung
Natürliche Handlungseinheit
Nebentäter
Negative Tatbestandsmerkmale
Neutrale Beihilfe
Normative Tatbestandsmerkmale
Nothilfe
Notwehr
Notwehrexzess
Notwehrprovokation
Notwendige Teilnahme
Objektive Bedingungen der Strafbarkeit
Objektiver Tatbestand
Objektive Sorgfaltspflichtverletzung
Objektive Zurechnung
omnimodo facturus
Parallelwertung in der Laiensphäre
Pflichtwidrigkeitszusammenhang
Postpendenz
Potenzielles Gefährdungsdelikt
Potenzielles Unrechtsbewusstsein
Präpendenz
Präventivnotwehr
Privilegierung
Psychische Beihilfe
Putativnotwehr
Qualifikation
Realkonkurrenz
Rechtfertigende Einwilligung
Rechtfertigende Pflichtenkollision
Rechtfertigender Notstand
Rechtfertigungsgründe
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Rechtswidrigkeit
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Risikotheorie
Risikoverringerung
Rücktritt vom Versuch
Rückwirkungsverbot
Sachverhalt
Schuld
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Schutzzweck der Norm
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Soziale Handlungslehre
Spezialität
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Täter hinter dem Täter
Täterschaft
Tätigkeitsdelikt
Tatbestand
Tatbestandliche Handlungseinheit
Tatbestandsirrtum
Tatentschluss
Tatherrschaft
Teilnahme
Teleologische Auslegung
Teleologische Reduktion
Übergesetzlicher entschuldigender Notstand
Übernahmefahrlässigkeit
Überschießende Innentendenz
Überwachungsgarant
Umstiftung
Unbeendeter Versuch
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Unechtes Unterlassungsdelikt
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