Die fahrlässige Mittäterschaft ist ein umstrittenes Zurechnungsprinzip für den Fall, dass mehrere Personen gemeinsam einen Erfolg fahrlässig herbeiführen. Diese rechtliche Konstruktion ist letztlich auf vermeintlich ungerechte Ergebnisse durch die Anwendung des Grundsatzes in dubio pro reo zurückzuführen.
Beispiel: A und B wollen Gegenstände aus einer dunklen Halle stehlen. Sie benutzen Streichhölzer, um Licht zu haben, werfen diese nach Gebrauch unachtsam weg. Es kommt zu einem Feuer. Es kann nicht nachgewiesen werden, welches Streichholz den Brand verursacht hat. Fahrlässige Brandstiftung (§ 306d StGB)?
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Was ist eine fahrlässige Mittäterschaft?
Ist fahrlässige Mittäterschaft im Strafrecht anerkannt?
Fahrlässigkeit | Mittäterschaft | Fahrlässige Teilnahme | in dubio pro reo
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