Irrtum über den Sachverhalt

Definition

Bei einem Irrtum über den Sachverhalt hat die handelnde Person eine falsche Vorstellung über ein konkretes Geschehen.

Erklärung

Ein Irrtum über den Sachverhalt (Sachverhaltsirrtum) bedeutet, dass sich die Fehlvorstellung auf einen äußeren Umstand bezieht, der für die Strafbarkeit erheblich ist. Gegensatz: Irrtum über die rechtliche Bewertung.

Folgende Irrtümer sind hier möglich:

• Tatbestandsirrtum
• Untauglicher Versuch
• Erlaubnistatbestandsirrtum
• dolus generalis
• error in obiecto
• Entschuldigungstatbestandsirrtum
• aberratio ictus

Bei der aberratio ictus irrt die handelnde Person letztlich nicht über einen konkreten Umstand der Situation. Vielmehr verfehlt die Handlung unbeabsichtigt ihr Ziel. Solche Fälle sind jedoch irrtumsnah, denn die menschliche Vorstellung und der wirkliche Ablauf gehen auseinander.

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FAQ

Was ist ein Irrtum über den Sachverhalt? Ein Sachverhaltsirrtum ist die Fehlvorstellung der handelnden Person in Bezug auf einen bestimmten Umstand der realen Situation, also ein Tatsachenirrtum.

Was ist der Gegensatz zum Irrtum über den Sachverhalt? Der Irrtum über die rechtliche Bewertung.

Ist der aberratio ictus ein Irrtum über den Sachverhalt? Nein. Hier geht nur die Handlung selbst fehl. Der Täter erkennt die Situation jedoch richtig.

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Verwandte Themen: Irrtum | Irrtum über die rechtliche Bewertung | Sachverhalt

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Links

→ Crashkurs Irrtum
→ FU Berlin Tutorienprogramm: Übersicht über die 10 Irrtümer, die §§ 16 und 17 entstammen (PDF)
→ Christoph Wolf: Error facti et error iuris · Die Vorsatzirrelevanz des Rechtsirrtums (2019) | Amazon #Anzeige