Strafaufhebungsgrund

Ein Strafaufhebungs­grund bezeichnet Umstände, die im Nachhinein zur Straflosigkeit führen, obwohl der Täter bereits einen Tatbestand erfüllt hat. Die persönliche Strafbarkeit (limitierte Akzessorietät!) wird rückwirkend beseitigt. Ein Strafausschließungsgrund dagegen schließt eine Strafbarkeit von vornherein aus.

Beispiele:

• Rücktritt vom Versuch, § 24 StGB
• Rücktritt vom Versuch der Beteiligung, § 31 StGB
• Tätige Reue, zum Beispiel bei § 306e StGB (Brandstiftung)

Ein eventueller Strafaufhebungsgrund wird nach der Schuld geprüft.

→ FAQ: Strafaufhebungsgrund

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FAQ

Was ist ein Strafaufhebungsgrund? Ein Strafaufhebungsgrund lässt die Strafbarkeit trotz Erfüllung eines Tatbestands im Nachhinein entfallen.

Was ist der Unterschied zwischen einem Strafaufhebungsgrund und einem Strafausschließungsgrund? Beim Strafaufhebungsgrund entfällt die Strafberkeit im Nachhinein, beim Strafausschließungsgrund steht diese schon vor der Tat fest.

An welcher Stelle im Deliktsaufbau wird ein Strafaufhebungsgrund geprüft? Als vierter Prüfungspunkt nach der Schuld.

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Verwandte Themen

Strafausschließungsgrund

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Links

→ BGH 1 StR 318/62: Anwendbarkeit des Zweifelssatzes bei Strafaufhebungs- und Strafausschließungsgründen
→ Markus Klimsch: Die dogmatische Behandlung des Irrtums über Entschuldigungsgründe unter Berücksichtigung der Strafausschließungs- und Strafaufhebungsgründe (1993) | amazon.de
→ René Bloy: Die dogmatische Bedeutung der Strafausschließungs- und Strafaufhebungsgründe (1976) | amazon.de