Die systematische Auslegung erklärt den Sinn einer Norm nach ihrer Stellung im Gesetz. Nach systematischen Grundsätzen vorzuziehen ist nach dieser Auslegungsmethode immer diejenige Erklärung, die sich am besten in den Gesetzeszusammenhang einfügt. Zur systematischen Auslegung gehören zum Beispiel die Kriterien, in welchem Abschnitt eine Norm steht oder in welcher Art andere Absätze derselben Norm formuliert sind.
Diese Art der Auslegung orientiert sich dabei an einer äußeren und inneren Systematik:
Einheit der Rechtsordnungergibt.
Auch beim systematischen Vergleich ist zu beachten, dass derselbe Begriff je nach Regelungszweck in einem anderen Zusammenhang unterschiedliche Bedeutungen haben kann. Insofern ist der Sinngehalt von Rechtsnormen relativ.
Warum systematische Auslegung?Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass keine Rechtsnorm für sich alleine steht, sondern im speziellen wie allgemeinen Regelungskontext zu sehen ist und alle
Rechtssätze ein einheitliches System der Rechtsordnung bilden sollen (insofern soll der Grundsatz der Einheit und Widerspruchsfreiheit der Rechtsordnung gelten).
Jens Ph. Wilhelm
→ FAQ: Systematische Auslegung
→ Video: Systematische Auslegung in 43 Sekunden
Wie interpretiert die systematische Auslegungsmethode Normen?
Was bedeutet die Stellung im Gesetz bei der systematischen Auslegung?
Was versteht man unter der Relativität von Rechtsbegriffen?
▸ Definition · Systematische Auslegung
▸ Vorgehensweise · Äußere und innere Systematik
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→ lecturio.de: Systematische Auslegung
→ Jens Ph. Wilhelm: Einführung in das juristische Denken und Arbeiten: Die systematische Auslegung (4.2 b, S. 23) (PDF)
→ Felix Jocham: Kurzeinführung in die Methodenlehre: Was versteht man unter systematischer Auslegung? (S. 2) (PDF)