jurAbisZ.de | Strafrecht Definitionen
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aberratio ictus
Bei einer aberratio ictus trifft der Täter nicht das anvisierte Objekt seiner Tat, sondern ein anderes. [→]

Absicht
Absicht bedeutet in der Regel, dass es dem Täter bei seinem Handeln auf die Verwirklichung des tatbestandlichen Erfolgs ankommt. [→]

Absorptionsprinzip
Nach dem Absorptionsprinzip wird bei Tateinheit nur auf eine Strafe erkannt (§ 52 Abs. 2 StGB). [→]

Abstiftung
Eine Abstiftung liegt vor, wenn die zur Begehung einer Qualifikation entschlossene Person zum Grundtatbestand angestiftet wird. [→]

Abstraktes Gefährdungsdelikt
Ein abstraktes Gefährdungsdelikt ist ein Tatbestand, der schon durch die Vornahme einer generell gefährlichen Handlung erfüllt ist. [→]

actio libera in causa
Die actio libera in causa ist eine Rechtsfigur zur Schließung von Strafbarkeitslücken bei im Rausch begangenen Taten. [→]

Adäquanztheorie
Die Adäquanztheorie versucht ausufernde Ergebnisse der Äquivalenztheorie durch ein Wahrscheinlichkeitsurteil einzudämmen. [→]

Agent Provocateur
Ein Agent Provocateur veranlasst im behördlichen Auftrag eine andere Person zur Begehung einer Straftat. Ziel ist die Überführung des Angestifteten beim Versuch der Tat. [→]

Aggressivnotstand
Der Aggressivnotstand (§ 904 BGB) rechtfertigt die Beschädigung einer Sache, von der selbst keine Gefahr ausgeht. [→]

Alleintäter
Alleintäter ist, wer eine Straftat selbst begeht (§ 25 Abs. 1 1. Alt. StGB) und nicht Mittäter oder mittelbarer Täter ist. [→]

Allgemeindelikt
Ein Allgemeindelikt ist ein Tatbestand, der - im Gegensatz zum Sonderdelikt - grundsätzlich von jeder Person verwirklicht werden kann. [→]

Analogieverbot
Das Analogieverbot des Strafrechts untersagt die entsprechende Anwendung einer Norm auf einen ähnlichen Fall zu Ungunsten des Täters. [→]

Anstiftung
Anstiftung gemäß § 26 StGB bedeutet das Hervorrufen des Tatentschlusses beim Täter. [→]

Antizipierte Notwehr
Bei der antizipierten Notwehr geht es um Fälle von automatischen Verteidigungsanlagen gegen die Abwehr von rechtswidrigen Angriffen. [→]

Äquivalenztheorie
Die Äquivalenztheorie beurteilt strafrechtliche Kausalität nach rein naturwissenschaftlichen Kriterien. [→]

Asthenischer Affekt
Asthenische Affekte (Verwirrung, Furcht, Schrecken) sind subjektive Voraussetzungen für den Entschuldigungsgrund des Notwehrexzesses (§ 33 StGB). [→]

Aufbau der Straftat
Der Aufbau der Straftat ist nach hM dreistufig: Tatbestand, Rechtswidrigkeit, Schuld. [→]

Aufstiftung
Die Aufstiftung (Hochstiftung) ist ein Unterfall der Anstiftung. Hier wird der zum Grundtatbestand Entschlossene zur Qualifikation veranlasst. [→]

Auslegungsmethoden
Auslegungsmethoden geben vor, nach welchen Grundsätzen die Bedeutung von Normen festgestellt wird. [→]

Bedingter Vorsatz
Bedingter Vorsatz (Eventualvorsatz) ist die schwächste Form des Vorsatzes im Sinne von § 15 StGB. Die genaue Definition ist umstritten. [→]

Beendeter Versuch
Beim beendeten Versuch hat der Täter nach seiner Vorstellung alles getan, was für die Tatvollendung nötig ist. [→]

Beendigung
Die Beendigung einer Tat liegt mit dem Abschluss des Tatgeschehens vor, wenn der Täter zum Beispiel die gestohlene Sache gesichert hat. [→]

Beihilfe
Beihilfe ist die Unterstützung einer Haupttat (§ 27 StGB) durch Rat oder Tat. [→]

Beschützergarant
Der Beschützergarant muss ein Rechtsgut vor bestimmten Gefahren bewahren. Bei einem Verstoß kann ein unechtes Unterlassungsdelikt vorliegen. [→]

Besondere persönliche Merkmale
Besondere persönliche Merkmale sind täterbezogene Eigenschaften, Verhältnisse oder Umstände im Sinne von § 14 Abs. 1 StGB. [→]

Besondere Vorsatzformen
Besondere Vorsatzformen sind dolus antecedens, dolus subsequens und dolus alternativus. [→]

Bestimmtheitsgrundsatz
Der Bestimmtheitsgrundsatz verlangt für jeden Eingriff in ein Grundrecht ein eindeutig formuliertes Gesetz. [→]

Beteiligung
Beteiligung ist nach der Legaldefinition des § 28 Abs. 2 StGB der Oberbegriff für Täterschaft und Teilnahme. [→]

Bewusste Fahrlässigkeit
Bewusste Fahrlässigkeit liegt vor, wenn der Täter gegen eine Sorgfaltspflicht verstößt und ihm eine mögliche Tatbestandsverwirklichung bewusst ist. [→]

Billigungstheorie
Nach der Billigungstheorie ist bedingter Vorsatz gegeben, wenn der Täter den Erfolg für möglich hält und diesen billigend in Kauf nimmt. [→]

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