Die teleologische Auslegungsmethode fragt nach dem Sinn, Ziel und Zweck einer Norm.
Erklärung
Die teleologische Auslegung ist eine Auslegungsmethode, die nach dem Sinn, Ziel und Zweck der Norm (griech. télos = Ziel, Zweck) fragt. Dabei spielen zum Beispiel folgende Überlegungen eine Rolle:
Welche Konsequenzen ergeben sich folglich für den Regelungsbereich der Norm?
Welche Sachverhalte sollen vernünftigerweise erfasst sein und welche nicht?
Welcher Sinnzusammenhang besteht zwischen Tatbestand und Rechtsfolge?
Der Normzweck wird nach dieser Methode auf einer objektiven Grundlage ermittelt. Der objektivierte Gesetzgeberwille kann dabei zu anderen Ergebnissen gelangen als die rein historische Auslegung.
Die Teleologie ist häufig diejenige Auslegungsmethode, die den Ausschlag für eine bestimmte Interpretation gibt. Eine besondere Art der teleologischen Auslegung ist die teleologische Reduktion.
Gesichtspunkte teleologischer Auslegung Im Strafrecht wird vornehmlich auf das durch die Norm geschützte Rechtsgut abgestellt, daneben spielen auch kriminalpolitische Erwägungen und die Straffolgen eine Rolle bei der teleologischen Auslegung. Jens Ph. Wilhelm
→ Crashkurs Grundsätze des Strafrechts
→ lecturio.de: Teleologische Auslegung → Jens Ph. Wilhelm: Einführung in das juristische Denken und Arbeiten: Die teleologische Auslegung (4.2 d, S. 24) (PDF) → Felix Jocham: Kurzeinführung in die Methodenlehre: Was versteht man unter teleologischer Auslegung? (S. 3) (PDF) → Roger Kusch: Der Vollrausch · § 323a StGB in teleologischer Auslegung (1984) | Amazon #Anzeige