Sachverhalt Der Sachverhalt beschreibt ein tatsächliches Geschehen, das unter einen strafrechtlichen Tatbestand subsumiert werden kann. [→]
Schuld Schuld ist neben dem Unrecht (Tatbestand und Rechtswidrigkeit) eine Voraussetzung der Strafbarkeit. [→]
Schuldfähigkeit Schuldfähigkeit bedeutet die Fähigkeit, zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden. [→]
Schutzzweck der Norm Der Grundsatz der Schutzzweck der Norm schließt die Strafbarkeit aus, wenn der Erfolg nicht von einer Art ist, die durch die Norm verhindert werden soll. [→]
Simultanitätsprinzip Das Simultanitätsprinzip erfordert das gleichzeitige Vorliegen aller Merkmale der Strafbarkeit zum Zeitpunkt der Tatbegehung. [→]
Sonderdelikt Ein Sonderdelikt ist ein Tatbestand, der nur von Tätern mit besonderen Merkmalen verwirklicht werden kann. Gegensatz: Allgemeindelikt. [→]
Soziale Handlungslehre Nach der sozialen Handlungslehre zählen nur sozialerhebliche Verhaltensweisen als Handlungen im strafrechtlichen Sinne. [→]
Spezialität Spezialität ist eine Form der Gesetzeskonkurrenz bei Handlungseinheit. Der verdrängende Tatbestand ist spezieller als der verdrängte. [→]
Strafaufhebungsgrund Ein persönlicher Strafaufhebungsgrund beseitigt die Strafbarkeit im Nachhinein. [→]
Strafausschließungsgrund Ein persönlicher Strafausschließungsgrund verhindert die Entstehung der Strafbarkeit bei der Erfüllung eines Tatbestands. [→]
Strenge Schuldtheorie Nach der strengen Schuldtheorie ist der Erlaubnistatbestandsirrtum ein Verbotsirrtum. [→]
Subjektiver Tatbestand Der subjektive Tatbestand bezieht sich auf die inneren, subjektiven Zustände des Täters. [→]
Subsidiarität Die Subsidiarität ist eine Form der Gesetzeskonkurrenz bei Handlungseinheit. Die verdrängte Norm kommt nur hilfsweise zur Anwendung. [→]
Subsumtion Subsumtion ist die Unterordnung eines Sachverhalts unter einen Tatbestand. [→]
Subsumtionsirrtum Ein Subsumtionsirrtum liegt vor, wenn der Täter ein Tatbestandsmerkmal falsch auslegt. Dabei erfasst er den Sachverhalt an sich richtig und vollständig. [→]
Systematische Auslegung Die systematische Auslegungsmethode erklärt den Sinn einer Norm nach ihrer Stellung im Gesetzesganzen. [→]
Täter hinter dem Täter Die Rechtsfigur des Täters hinter dem Täter ist eine Form der mittelbaren Täterschaft. Der Tatmittler handelt dabei voll deliktisch. [→]
Täterschaft Täter ist im Strafrecht eine Person, die eine Tat selbst (unmittelbar) oder durch einen anderen (mittelbar) begeht. [→]
Tätigkeitsdelikt Bei einem Tätigkeitsdelikt reicht zur Verwirklichung eines Tatbestands ein bestimmtes Tun oder Unterlassen aus. Es kommt nicht auf einen Erfolg an. [→]
Tatbestand Ein strafrechtlicher Tatbestand beschreibt abstrakt ein Verhalten, das als Unrecht eingestuft wird und mit Geld- oder Freiheitsstrafe geahndet werden kann. [→]